Zine – was ist das eigentlich?
Zines sind in Eigenregie produzierte und publizierte Magazine im Heftformat. Der klare Vorteil eines Zines ist die einfache Vervielfältigung. Denn durch die kleine Auflage können sie ganz einfach durch Fotokopien vervielfältigt werden. So kann ohne großen Aufwand jede Person zu*r Verleger*in einer Mini-Zeitung, sprich Zinester, werden.
Was heißt Zine?
Die Bezeichnung Zine leitet sich vom Wort Fanzine ab. Es handelt sich dabei in seiner Ursprungsform also um eine von Fans für Fans hergestellten Zeitschrift und dient der Kommunikation innerhalb bestimmter Subkulturen.
Besonders in der DIY-Punk-Szene der 70er Jahre schossen die Zines aus dem Boden. Konzertberichte, Interviews und Musikrezensionen wurden mit einfachsten Mitteln zu einer Fanzeitschrift zusammengebastelt. Die Texte wurden mit Zeichnungen, ausgeschnittene Buchstaben und Fotos zu kollageartigen Layouts verarbeitet und im örtlichen Copyshop vervielfältigt. Gebunden wurden die Hefte in Handarbeit – entweder mit dem Tacker, Paketband oder Nadel und Faden. Im Zuge der Riot-Grrrl-Bewegung in den 1990ern gab es zudem viele Zines mit feministischen Themen.
Auch heute noch sind sie eine tolle Möglichkeit, um Minibücher, Art Journals oder andere Kunstdrucke zu erstellen und in kleiner Auflage zu vervielfältigen. Ob professionell am Computer gelayoutet oder klassisch von hand erstelltes Zine – die wichtigsten Voraussetzungen sind ein bisschen Kreativität und eine gute Idee.
Viele tolle Inspirationen lassen sich bei Pinterest oder Instagram finden. In Berlin gibt es sogar eine Zinelibrary und das Hungry Eyes Zinefest.
Wie erstelle ich ein Zine?
Ganz am Anfang steht natürlich erst einmal die Idee und dein Konzept
Welches Thema/welche Inhalte soll mein Zine haben?
Welche Herstellungsweise bevorzuge ich? Will ich das Zine am Computer layouten (zum Beispiel mit Canva) oder möchte ich es von Hand erstellen?
Welchen Namen soll mein Zine haben?
Gibt es ein Logo?
Einen Dummy erstellen
Danach erstellst du einen Dummy. Das ist eine Vorlage, die du im Anschluss vervielfältigst. Denn wenn dein Zine aus gefalteten DIN A4-Doppelseiten bestehen soll, kannst du dir mit einem Dummy einen guten Überblick über den Aufbau verschaffen und die Reihenfolge der Inhalte gerät nicht durcheinander. Versieh dabei jede Seite mit Zahlen, so kannst du die Seitenverteilung schon einmal im Blick behalten. Wichtige Regel: Die Anzahl der Seiten muss durch zwei teilbar sein.
Deine Inhalte erstellen
Texte, Fotos, Illustrationen, Zitate – deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Tob dich vollkommen aus! Bau die einzelnen Seiten mit Kleber und Schere zusammen oder bring sie digital in Form – aber achte dabei bitte auf die richtige Reihenfolge deiner Seiten. Sonst ist das Chaos vorprogrammiert!
Produktion und Vervielfältigung
Mach dich mit deinen gesammelten Werken auf zum Copyshop deiner Wahl oder drucke dein Zine gemütlich zuhause auf dem Drucker aus. Achte allerdings darauf, dass dein Drucker beidseitig ausdrucken kann.
Danach faltest du dein Heft in der Mitte und tackerst es zusammen. Dafür gibt es extra große Hefttacker. Eine noch einfachere Methode ist das Binden mit einer Kordel oder Paketband. Dazu einfach die Seiten in der Mitte knicken und mit dem Band zusammenbinden. Fertig ist dein erstes Zine!
Ein Mini-Zine aus einer A4-Seite falten
Wenn dir das zu kompliziert ist, kannst du dir auch ein Minibüchlein aus einer einzelnen A4 Seite erstellen. Das ergibt acht Seiten, die du mit deiner Fantasie befüllen kannst.
Eine Faltvorlage dafür habe ich dir hier erstellt:
Hier gehts zum pdfWenn du dir die Vorlage ausgedruckt hast, kannst dein Zine falten:

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